Museum Würth hommagiert Hélène de Beauvoir
Hélène de Beauvoir: Artiste et femme engagée: International früh erfolgreich, in Frankreich aktuell nur Kunstkennern bekannt, erfährt Hélène de Beauvoir (1910 – 2001) jetzt eine umfassende Würdigung ihres künstlerischen Werks auch mit Bildern aus ihrem Nachlass. Das Musée Würth France Erstein hommagiert die engagierte Malerin mit einer großen Retrospektive. Übereinstimmend sind sich Besucher und Fachwelt einig: da wird zu Recht eine der letzten großen Malerinnen der klassischen Moderne gefeiert.
Vom 30. Januar bis zum 9. September 2018
Hélène de Beauvoir Hélène de Beauvoir, Weggefährtin von Picasso, Matisse und Delaunay, fand in der schöpferischen Auseinandersetzung mit der Malerei des frühen 20. Jahrhunderts eine eigenständige Formensprache. Kennzeichnend für Hélène de Beauvoir ist ihre hohe geistige Freiheit, die eine persönliche Begegnung mit ihr zu einem besonderen Erlebnis werden ließ. Diese Souveränität spiegelt sich auch in ihrer Malerei wider. Sie erweiterte die Ausdrucksmöglichkeiten der Stilepochen und erschuf poetische Interpretationen der Schöpfung voller Heiterkeit und Tiefe.
Unabhängigkeit, Originalität und Wagemut
Die Ausstellung zeigt den Werdegang der Malerin über große Themenbereiche, die ihre künstlerische Entwicklung erkennen lassen: Die Fragmentierung der Form durch das Licht, die Zergliederung der Bewegung oder die Vereinfachung der Konturlinie. Hélène de Beauvoirs einmalige und unverkennbare Ausdrucksweise vereint die bildliche Darstellung mit der Abstraktion.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem gesellschaftspolitischen Engagement Hélène de Beauvoirs. In ihren feministischen Gemälden prangert sie das Leid der Frauen an; in ihren von politischen Themen geprägten Werken beschreibt sie die Studentenunruhen von Mai 1968, die Umweltzerstörung und die starren gesellschaftlichen Normen.
Hélène de Beauvoir stand lange Zeit im Schatten ihrer älteren Schwester, der berühmten Feministin Simone de Beauvoir. Biografische Umstände führten dazu, dass sie ihren sehr vielversprechenden Weg als Malerin abseits von Paris, dem intellektuellen und kulturellen Zentrum Frankreichs, konsequent weiterging, wohl wissend, dass die Kunstkritik ihr in der elsässischen Peripherie weit weniger Beachtung schenken würde.
Aufgrund der Tätigkeit ihres Mannes im diplomatischen Dienst, lebte Hélène de Beauvoir nacheinander in Portugal, Österreich, Serbien, Marokko und Italien, ehe sie sich mit ihrem Ehemann Lionel de Roulet Anfang der 1960er Jahre im Elsass niederlies. Hier werden jetzt dank des Kunstförderers Prof. Dr. Reinhold Würth bis September 2018 über 100 Bilder dieser großartigen und engagierter Künstlerin gezeigt.
Publikumsmagnet Hélène de Beauvoir
1.348 Besucher bei der Eröffnung und über 650 Besuchern am ersten Ausstellungswochenende betätigten Marie-France Bertrand, Leiterin des Musée Würth France Erstein, in ihrer Wahl, das 10jährige Bestehen ihres Hauses mit dem Werk dieser Künstlerin zu feiern. Die Kuratorinnen der Ausstellung, Claire Hirner und Dr. Karin Sagner, sind erfreut über den Erfolg der Ausstellung und die große Ausstrahlungskraft weit über die Region hinaus. Insgesamt zählte die Ausstellung fast 30.000 begeisterte Besucher.
Mit einer Rekordzahl von exakt 29.726 Besucher schloss die Jubiläumsausstellung Hélène de Beauvoir - Künstlerin und engagierte Zeitgenossin am 9. September ihre Pforten. Die erste Retrospektive für die Künstlerin Hélène de Beauvoir in einem Museum war ein überwältigender Erfolg, der ihr Werk einer breiten Öffentlichkeit vermittelte.
Musée Würth France Erstein
Rue Georges Besse – Z.I. Ouest
F-67150 Erstein
Tel.: +33 (0)3 88 64 74 84
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.musee-wurth.fr
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag: 10 bis 17 Uhr
Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Die Pressemappe des Musée Würth France Erstein zur Ausstellung können Sie in deutscher Sprache hier abrufen.
Medienecho in TV und Tagespresse
france3-regions.francetvinfo.fr
Bilder eines Jahrhunderts
25. Januar 2018 - 16. März 2018
Erlesene Werksschau im artspace Erdel
Im Sommer 2003 begann der Dr. Erdel Verlag zusammen mit der Galerie Hammer in Regensburg mit der Aufarbeitung des wertvollen Nachlasses der Malerin Hélène de Beauvoir. Ein Verzeichnis der Werke entstand. Aus der gemeinsamen Arbeit kam es zu einer fortlaufenden Ausstellungsreihe in den Jahren 2005, 2006 und 2007 in der Galerie des Dr. Erdel Verlags und schliesslich zur Gründung des Förderkreises Hélène de Beauvoir e.V.
Aus dieser Zusammenarbeit entstand die vorliegende Sammlung von Arbeiten Helene de Beauvoirs, die nun, zeitgleich mit der Ehrung der Künstlerin in der Einzelausstellung im Musée Würth France Erstein, von uns mit Stolz präsentiert wird.
Die Sammlung zeigt Werke aus mehreren Schaffensperioden der Künstlerin. Für Wolf Erdel stellt die Arbeit Hélène de Beauvoirs - Schwester der ebenso berühmten Schriftstellerin Simone de Beauvoir - ein eindruckksvolles und warmherziges Abbild einer Epoche dar.
Die Ausstellung Hélène de Beauvoir: Bilder eines Jahrhunderts ist auch bequem online im Kunstshop Erdel abrufbar.
Öffnungszeiten artspace Erdel
Jour Fixe: Mittwoch 16-19 Uhr
und jeden Werktag gerne nach Absprache
Tel.: 0941.70 21 94
Mobil Wolf Erdel: 0170.31 80 748
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Förderkreis Hélène de Beauvoir e.V.
Die Exponate stammen aus dem Nachlass der Künstlerin und privaten Leihgebern. Gepflegt wird der Nachlass von Ludwig Hammer, Galerist in Regensburg. Er lernte Hélène de Beauvoir auf einer Schiffspassage kennen. Daraus entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Im Jahr des 100. Geburtstags von Hélène de Beauvoir wurde der Förderkreis Hélène de Beauvoir e.V. mit Sitz in Regensburg gegründet. Die gut 60 Mitglieder setzen sich dafür ein, sowohl das Werk als auch die Persönlichkeit der Künstlerin einem breiten Publikum auf regionaler und überregionaler Ebene näher zu bringen.
Weitere Beiträge
Erfolgsgeschichte Hélène de Beauvoir
Engagement für den Förderkreis Hélène de Beauvoir e.V.