Volker Pfüller im artspace Erdel in Regensburg

Theaterarbeit

Volker Pfüller Artspace Erdel Regensburg 2017

27. April - 22. Juni 2017

Volker Pfüller hinterlässt mit jeder Arbeit eine Marke. Seine Arbeiten bestechen durch das Zeichnerische, ihre Farbbrillianz und den unverwechselbaren Strich. Kaum ein anderer Gestalter hält derart an seiner Bildsprache fest und bewegt sich so flexibel innerhalb des selbst abgesteckten Terrains.

Illustrator mit großer Liebe zur Literatur

In der DDR ein Star, im Westen hoch gefragt. Legendär seine Theaterplakate, die in Berlin sogar von den Litfasssäulen geklaut wurden. Unvergessen die Kostümentwürfe und Bühnenbild für die Münchner Kammerspiele in den 1980er Jahren oder für die Staatsoper in Stuttgart.

Starke graphische Form

Volker Pfüller wurde vor allem durch seine Arbeiten für das Theater bekannt: Bühnenbild, Kostüm und die Plakatgestaltung. Seine individuelle Art der Illustration wirkte stilbildend. Er zeichnet bevorzugt direkt auf den Stein, die Druckplatte oder einen anderen Druckträger. Formal knüpft er an das Bildnis- und Starplakat an, der Schauspieler in seiner Rolle ist eines der zentralen Themen seiner Plakatgestaltung. Das immer wiederkehrende Thema sind Gesichter, die Beschreibung menschlicher Züge, besonders als Ausdruck der jeweiligen Zeit und der sozialen Umgebung.

Seine Handschrift ist unverwechselbar und markant. Die emotional aufgeladene Farbgebung seiner Arbeiten führen zu einer hohen Intensität. Häufig bestimmt die große Liebe zum Extremen, sogar zum Radikalen seine Bildsprache, die von handfesten, derben Späßen bis zum Melancholisch-Heiteren, Poetischen reicht.

Gravitationspunkt der deutschen Grafikelite

1991 kam er als Gastprofessor für Illustration an die GHK in Kassel. 1991 folgte der Ruf an die Kunsthochschule Berlin Weißensee, wo er die Leitung der Abteilung Bühnenbild innehatte. 1997 übernahm er die Klasse für Buchkunst und Gestaltung in Leipzig. Ein Glücksfall. Er bildete eine ganze Riege von Illustratoren aus, die seine herbe, in Farbe und Form expressive, an die Avantgarde der 1920er Jahre geschulte Art des Erzählens aufnahm und weiterentwickelte.

Viele seiner SchülerInnen gehören heute zur Elite der deutschen Grafikszene. Bei Volker Pfüller studierten u.a.: Anke Feuchtenberger, Kitty Kahane, Henning Wagenbreth, Atak, Thomas Müller, Kattrin Michel, Christoph Feist, Gerda Raidt, Katrin Stangl, Philipp Stölzl.

Über Volker Pfüller

*1939 Leipzig, lebt und arbeitet in Berlin
+2020 Rudolstadt
Studium an der Fachhochschule für Angewandte Kunst Berlin-Oberschöneweide sowie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1983 Silbermedaille für Kostüm auf der Quadriennale für Bühnenbild in Prag
1986 Kunstpreis der DDR
1990 Leitung der Abteilung Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, wo er 1992 zum Professor ernannt wurde
1994 Mitglied der international renomierten AGI (Alliance Grafique International)
1997 Professor für Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo er 2005 emeritiert wurde

Volker Pfüller arbeitete in mehr als 50 Inszenierungen als Bühnenbildner mit vielen bedeutenden Regisseuren, darunter Adolf Dresen, Dieter Dorn, Alexander Lang, Thomas Langhoff und Alexander Stillmark am Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne und am Schiller-Theater der Hauptstadt, an den Münchner Kammerspielen, am Münchner Volkstheater, am Thalia Theater Hamburg, an der Staatsoper Stuttgart, am Theater Heilbronn, am Landestheater Linz, an der New Israeli Opera Tel Aviv und beim Maggio Musicale Fiorentino (Italien).

Volker Pfüller entwarf Theaterplakate, illustrierte zahlreiche Bücher und gestaltete mehrere Ausgaben der "Tollen Hefte". Zuletzt erschienen vier Ausgaben mit Originallinoldrucken  beim Lubok Verlag.

Presseecho

Süddeutsche Zeitung

Bayerische Staatszeitung

Link

Volker Pfüller in der Galerie artspace Erdel & Schaulager

Auswahl an Originalgrafiken von Volker Pfüller im Kunstshop der Galerie artspace Erdel & Schaulager

Volker Pfüller im Lubok Verlag